Die fünf Säulen des Projektmanagement

Da Projektmanagement kein klassischer Ausbildungsberuf oder Studienrichtung darstellt haben sich viele Formen und Ausprägungen entwickelt, deren Berechtigung mal mehr und mal weniger vorhanden ist. Als Experten für Projektmanagement achten wir darauf unsere Ausbildungskonzepte und unsere Beratung kompetenzorientiert durchzuführen. Dabei nutzen wir fünf Themenbereich, die wir gerne „Die fünf Säulen des Projektmanagements“ nennen. Nachfolgend möchte ich die jeweiligen Themengebiete kurz vorstellen und erläutern. Hierbei möchte nochmals betonen, dass alle Themenfelder gleichermaßen von Bedeutung sind und die Reihenfolge keinem Ranking gleichkommen soll.

Kompetenz und Performanz:

Jede Person in einem Team benötigt drei Dinge um Leistung zu bringen. Das „Können“ beschreibt die Kompetenz, etwas durchzuführen und ein gutes Ergebnis erzielen zu können. Das „Wollen“ unterstützt das Generieren von guten Ergebnissen, da die Person eine entsprechende Motivation besitzt. Das „Dürfen“ ist der dritte wichtige Punkt, der ebenfalls erfüllt sein muss. Nur wenn eine Person auch zur Durchführung berechtigt ist, kann Sie dies in einer guten Leistung umsetzen. Die Fähigkeit in einer Situation angemessen handeln zu können und dabei das Wissen auch anzuwenden, beschreiben wir als Performanz. Die Basis eines erfolgreichen Projektmanagements ist die Kompetenz des Teams, die sich als Performanz (angewandtes Wissen) in konkreten Situationen zeigt.

Handlungskompetenz:

Nur auf Basis abgestimmter Prozesse, Verfahren und Methoden (Methodenkompetenz) in Zusammenarbeit mit anderen Personen (Sozialkompetenz) und in Abstimmung und Einklang mit der eigenen Organisation und dessen Umfeld (Kontextkompetenz) kann Projektmanagement wirklich erfolgreich rein. Das situative und korrekte Anwenden dieser drei Kompetenzen bezeichnen wir als Handlungskompetenz. Jede Kompetenz für sich alleine ist durchaus wichtig und notwendig, jedoch nur in der Kombination kann eine jede Kompetenz den vollen Nutzen entwickeln. Denn eine Methode kann in einer Situation völlig richtig sein, doch in einer anderen fehl am Platz. Daher ist es stets von Vorteil alle drei Aspekte zu berücksichtigen.

Anwendung und Entwicklung:

Erfolgreiches Projektmanagement erfordert Anwendung und Entwicklung des derzeitigen Ist-Zustandes (Status Quo), um der Einmaligkeit der Bedingungen eines Projektes in seiner Gesamtheit gerecht zu werden und die Bearbeitung sukzessive weiter zu optimieren. Auch wenn es viele nur selten zugeben gibt es nicht das perfekte Projektmanagement, dass stets immer in jeder Situation perfekt anwendbar ist. Daher ist es wichtig Projektmanagement nicht absolut zu betrachten, sondern einem Entwicklungsprozess zu unterziehen. Dies kann bei einfachen Weiterbildungsmaßnahmen für Mitarbeiter beginnen und bei komplexen Umstrukturierungen eines Unternehmens enden. Wichtig ist hierbei immer, den maximalen Nutzen zu generieren und Projektmanagement als Werkzeug zu verstehen, welches sich auch dem Unternehmen und dessen Umfeld anpassen sollte.

Systeme:

Wie bei der ersten Säule beschrieben ist es wichtig kompetente und performante Personen einzubinden. Jedoch benötigen diese ebenfalls kompetente und performante Systeme zur Unterstützung. Die Kombination von entsprechendem Personal und guten Systemen machen Projektmanagement erfolgreich, nachhaltig und hebt das Unternehmen auf ein neues Level. Dies sehen wir in unserem Umfeld immer wieder. Ein guter Rennfahrer ist mit einem guten Rennwagen noch erfolgreicher als mit einem schlechten. Ein guter Sportler mit gutem Equipment ebenfalls. Und so benötigt ein gutes Projektteam ebenfalls gute Systeme im Unternehmen um erfolgreich zu sein. Darunter verstehen sich beispielsweise Checklisten, Quality Gates, PM-Handbücher, Lessons learned etc., welche zum Projektmanagement ebenso gehören wie die Rolle des Projektmanagers selbst.

Stabilität und Flexibilität:

Um der Einmaligkeit eines Projektes gerecht zu werden benötigt es Stabilität durch beispielsweise Regeln, Prozesse und Strukturen. Jedoch benötigt es auch die Flexibilität auf Anpassungen einzugehen durch beispielsweise eine veränderte Ausgangssituation, Umfeld oder Entscheidungen. Die Kunst im Projektmanagement ist es für das jeweilige Projekt und auch für die jeweilige Situation die exakt notwendige Mischung zwischen Stabilität und Flexibilität zu erhalten.

Aus unserem Verständnis für Projektmanagement sehen wir diese fünf Felder als besonders wichtig und essentiell an, um ein gutes Projektmanagement zu etablieren. Aus diesem Grund sind auch unsere Beratungs- und Trainingskonzepte an diese Themenfelder angelehnt.

An dieser Stelle möchte ich Sie zu einer kleinen Selbstreflexion einladen. Betrachten Sie Ihr Unternehmen oder sich als Projektmanager im Bezug auf die vorgestellten Themenfelder und hinterfragen Sie sich ob Sie Ihr Ideal erreicht haben und ob es noch Optimierungsmöglichkeiten gibt. Gerne können Sie dies auch mit einem unserer Experten diskutieren. Bewerben Sie sich hierzu auf einen Beratungsgespräch mit unserem Experten.

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